Leckortung und Bautrocknung
Was tun bei einem Verdacht auf eine undichte Heizungs- oder Wasserleitung?
Eines unserer Partnerunternehmen – EURANORD – Leckortung, Bautrocknung, Thermografie gibt in diesem Beitrag Auskunft über die technischen Möglichkeiten.
Die Leckageortung
Leckagen an unterirdisch verlegten Heizungs- oder Warmwasserleitungen können oft punktgenau durch hochauflösende Infrarot-Kamerasysteme geortet werden. Auf Hochkontrast-Farbpaletten werden hierdurch lokale Erwärmungen anschaulich hervorgehoben.
Das Beispiel zeigt die punktgenaue Ortung einer Leckage an einer Warmwasserleitung. Über einen längeren Zeitraum wurde ein stark erhöhter Wasserverbrauch registriert. Das Gebäude ist nicht unterkellert, so dass davon ausgegangen werden muss, das der Wasserverlust ins Erdreich weggesickert ist. Nachdem die Warmwasserleitung ca. 20 Minuten laufen gelassen wurde, um die Leitung zu erwärmen und die Austrittstelle sichtbar zu machen, zeigte sich die im IR-Bild dargestellte lokale Erwärmung.
Durch eine punktgenaue Ortung der Leckage konnten die Kosten der Schäden bei der Sichtung sowie der anschließenden Reparaturmaßnahme auf ein Minimum begrenzt werden.
Diese technische Möglichkeit einer Leckageortung ist durchführbar, für Leitungen, durch die Wärme fließt.
Doch auch Schäden an Kaltwasserleitungen lassen sich orten.
Bei einem Schaden ist es zunächst wichtig, ihn genau zu messen. Hierzu werden Messungen mit dem patentgeschützten Messverfahren de Widerstandsmothode durchgeführt. Ob Holz, Estrich, Mauerwerk, Beton oder Porenbeton – in allen Materialien können die unterschiedlichsten Feuchtigkeitsgrade festgestellt werden.
Wenn ein Schaden lokalisiert werden konnte, muss unbedingt die Ursache festgestellt und beseitigt werden, bevor mit Trocknungsmaßnahmen begonnen werden kann.
Die Trocknungstechniken
Es gibt verschiedene Verfahren in der Trocknungstechnik
Die Kondensationstrocknung oder Luftentfeuchtung nach dem Wärmepumpenprinzip wird bei Trocknungsarbeiten am häufigsten eingesetzt. Das Herzstück des Kondensationstrockners ist der Kältekompressor. Diese Trocknungsgeräte arbeiten im Umluftbetrieb, daher sollten Fenster und Türen während der Trocknung möglichst geschlossen bleiben. Der Kondensationstrockner ist ein sehr energiesparsames Gerät. Das Prinzip der Wärmerückgewinnung durch die Wärmepumpe ergibt einen Energiegewinn vom 2,5fachen der ursprünglich aufgewendeten Energie. Dadurch wird der zu trocknende Raum zusätzlich erwärmt. Verglichen mit der normalen Methode „Heizen und Lüften“ braucht der Kondensationstrockner nur ca. 20% der sonst benötigten Energie. Eine Trocknung durch das Verfahren der Kondensationstrocknung verläuft gleichmäßig und ist daher für Mensch, Baukörper und Gegenstände als schonend anzusehen.
Die Adsorptionstrockner (Sorptionstrocknung) leitet feuchte Luft über ein radförmiges Trocknungselement (Sorptionsrotor). Dessen wabenförmige Struktur bildet eine sehr große Oberfläche und ist mit einem speziellen, stark hygroskopischen(=feuchteaufnehmenden) Metallsilikat beschichtet. Der feuchten Luft wird dadurch die Feuchtigkeit entzogen. Die Raumluft wird durch den sich kontinuierlich drehenden Sorptionsrotor geführt. Die vom Rotor aufgenommene Feuchtigkeit wird durch einen im Gegenstrom geführten, erhitzten Luftstrom (Regenerationsluft) wieder ausgetrieben und ins Freie (nach außen) abgegeben. Die Vorgänge „Sorption“ und „Regeneration“ erfolgen kontinuierlich nebeneinander.
Trocknung mittels Infrarot-Heizplatten.
Hier werden die durchfeuchteten Bauteiloberflächen mittels Infrarot-Heizplatten erwärmt. Dadurch steigt der Dampfdruck im Bauteil an und die Feuchtigkeit wird in die Raumluft abgegeben. Entsorgt wird die Feuchtigkeit dann durch kontrollierte Lüftung bzw. über die Kondensationstrocknung.
Funktionsprinzip Kondensationstrockner
1 Feuchte Raumluft
2 Trockene Luft
3 Verdampfer
4 Kondensator
5 Kondensat
6 Kompressor
7 Ventilator
Funktionsprinzip Absorbationstrockner
1 Feuchte Raumluft
2 Trockene Luft
3 Regenerationsluft
4 Rotor
5 Ventilator
Quelle Informationen und Grafiken: EURANORD
Hinweis: Dieser Artikel wurde nach besten Wissen für Sie verfasst und soll Ihnen lediglich einen Anreiz geben, sich näher mit der Thematik zu befassen.
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